FAQ- Fragen & Antworten: Systemische Beratung auf den Punkt!

Was ist systemische Beratung, oder warum To-Do´s wichtig sind

Lust auf Antworten mit Aha-Effekt? In meinen FAQs erfahren Sie, was der Unterschied zwischen systemische Beratung und Therapie ist, worauf es bei der Suche nach einem Life-Coaching ankommt, was hinter systemischer Organisationsentwicklung steckt und warum To-Do’s wahre Gamechanger sind, die während einer Zusammenarbeit durch Vorbereitung, Struktur und Nachbereitung dafür sorge, dass Sie nicht nur beraten, sondern richtig schickberaten rausgehen – mit Sicherheit, Fokus und Motivation!

Was versteht man unter Systemischer Therapie oder Beratung?

Aristoteles. Aristoteles‘ berühmtes Zitat „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile“ verkörpert die Idee, dass die Zusammenstellung von Einzelteilen zu einem größeren Ganzen mehr beinhaltet, als wenn man diese Teile isoliert, betrachten würde.

Neben den klassischen Therapien wie tiefenpsychologisch fundiert, analytische Psychotherapie oder Verhaltenstherapie, ist seit 2008 auch die Systemische Therapie als psychotherapeutisches Verfahren wissenschaftlich anerkannt.

 

Die Entstehungsgeschichte der Systemischen Beratung und Therapie entspringt zum einem aus der Systemtheorie nach Luhmann und fand durch die Familientherapie nach Virginia Satir ihren auf Familien und Paare ausgerichteten Schwerpunkt. Sie sieht den Menschen nicht als isolierte Person, sondern als „Teil des Ganzen“ in einem Netzwerk sozialer Beziehungen (Systeme), in denen er/sie/es sich bewegt (z.B. Familie, Paar, Team, Organisationen und Gesellschaft). Der Blick der systemischen Sichtweise richtet sich auf die Muster, Werte, Erfahrungen und Interaktionsmuster (Verhaltensweisen) des Einzelnen und spiegelt dessen Regeln, Rollen, Grundannahmen, Überzeugungen und Wertvorstellungen innerhalb eines Systems.

Systemisches Arbeiten bedeutet, Menschen sowohl in ihren individuellen Lebenszusammenhängen als auch in ihren Beziehungen, Fähigkeiten, Kompetenzen und Bedürfnissen zu verstehen. Der systemische Ansatz bedeutet, dass man sich nicht nur auf den troublemaker konzentriert, sondern das ganze System in den Blick nimmt.

Systemische Therapie versteht psychische Probleme und Symptome als Ergebnis konfliktreicher Beziehungsmuster. Ihr Ziel ist es, den Menschen dabei zu unterstützten, diese Muster zu erkennen, zu verstehen und aktiv zu verändern. Sie fördert seine Autonomie und Selbstwirksamkeit.

Systemische Therapie und Beratung ist lösungs- und ressourcenorientiert. Sie konzentriert sich auf die Stärken, Fähigkeiten und Fortschritte des Menschen, orientiert sich an seinen Zielen und entwickelt Lösungsstrategien. Denn nicht alles ist bis dato schlecht gelaufen, sondern hat Sie bis dahin gebracht, wo Sie gerade stehen. Jetzt muss ein kleines Update her und das konzentriert sich auf das, was schon funktioniert.

Systemiker: innen gehen davon aus, dass Probleme oder Symptome, auch wenn sie als störend oder hinderlich erlebt werden, einen Nutzen haben. Sie interessieren sich für deren Funktion im Alltag und in den Beziehungen. Und für Sie, können diese Störenfriede zukünftig als Lerngeschenke dienlich sein.

Das Bild eines „Mobile“ beschreibt die Systemische Betrachtungsweise sehr gut!

Wird ein Mobile an einer Stelle in Bewegung gesetzt, wirkt sich dies auf jedes sich im Mobile anhängende Teilchen aus. Sie stehen miteinander in Beziehung und jedes Ungleichgewicht des einen Teilchens bringt das gesamte Mobile in Bewegung.

Je nach Impulsstärke, kann sich das Mobile wieder ausbalancieren und zu seinem Gleichgewicht zurückfinden. Je mehr Teile das Mobile umfasst und je stärker die Außeneinwirkung ist, desto schwieriger werden die Bewegungen vorauszusagen und es kann zu Verwickelungen kommen. Ich helfe Ihnen dabei sich wieder zu „ent- wickeln“.

Menschliche Systeme lassen sich ebenfalls als Mobiles betrachten: Paarbeziehungen, Familien, Organisationen, Betriebe, Sportvereine, Schulklassen, die Kirche, Krankenhäuser, Parteien und innere Dialoge (innere Team).

Sowohl in Einzel- Paar- Familien- oder Organisationsberatung geht es darum Kontexte und den Konstruktivismus aller Beteiligten einzubeziehen, Wechselwirkungen zu verstehen und Zusammenhänge herzustellen. Der Blickpunkt und die subjektiv eingenommene Perspektive sind ausschlaggebend für das, was beobachtet wird.

Um beim Bild des Mobiles zu bleiben, fragen Sie sich selbst und übertragen es auf Ihr System:

  • Wie kommt ein Mobile eigentlich in Bewegung?
  • Was passiert, wenn es sich „ver-wickelt“?
  • Wie kann ich es wieder „ent-wickeln“?
  • Welches Element reagiert wie auf wen?
  • Welches reagiert am wenigsten, welches am meisten?
  • Wem fällt es überhaupt auf und wenn ja, was fällt auf?
  • Wie viel Energie braucht es, um dauerhaft in Bewegung zu bleiben?
  • Hat es einen Motor oder Antrieb und wenn ja, welchen?
  • Wer hängt es auf?
  • Wer hängt es ab und wann?
  • Wer schaut es an?
  • Wenn interessiert es bzw. wer beachtet es?
  • Welches Wertesystem – also Regeln, Werte und Normen erklären das Verhalten der „Ver-oder Ent-wicklung“ des Mobiles?